Festival Augenblick - Love me tender

Ein Muskelpack, kurze Haare, Tattoos. Das ist Clémence. Sie hat alles hinter sich gelassen: ihre Karriere als Anwältin, um sich dem Schreiben zu widmen, und ihren Mann, um frei zu sein. Ihres Sohnes Paul zuliebe bleiben die beiden jedoch in Kontakt. Als sie ihm eröffnet, sie habe Beziehungen mit Frauen, erkämpft sich Laurent das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn. Für Clémence beginnt ein Rechtsstreit. Laurent bestraft sie mit allen erdenklichen Anschuldigungen für ihre Entscheidungen.

Die Stärke dieses Films liegt darin, dass er die Mutterschaft als unumgängliches soziales Konstrukt der weiblichen Identität hinterfragt. Clémence stößt auf die Vorurteile der Gesellschaft, die sich als modern ausgibt, sich aber nach wie vor gegen weibliche Emanzipation sperrt.